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Standorte: F 102 Müt	Status: Verfügbar	Vorbestellungen: 0	Frist:

Mit ihrer akademischen Arbeit (Dissertation, Habilitation?) versucht die Autorin, Juristin und Psychologin, die psychiatrische und kriminologische Sicht der Kindstötung seitens der Mutter um die (bisher vernachlässigte) psychoanalytische Dimension zu erweitern. Ausgehend von der Prämisse, dass sich bei Müttern, die töten, frauenspezifische Konflikte (vor allem der mit der eigenen Mutter) zugespitzt haben, interpretiert Wiese unter Auswertung relevanter psychoanalytischer Literatur zur normalen und pathologischen kindlichen Sozialisation (besonders N. Chodorow: "Das Erbe der Mütter", BA 5/86) die Tötung des Kindes als gestörte Identifikation sowie als weiblichen Widerstand (Revolte gegen das Muttersein). Diese Annahmen werden dann am Beispiel eines Falles zu belegen versucht. Am Schluss wird diese neue Sichtweise konfrontiert mit der strafrechtlichen und psychiatrischen Wirklichkeit. (3)

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